Die Wärmeurtikaria ist eine seltene Form der chronisch induzierbaren Urtikaria, bei der es zu einer allergischen Reaktion der Haut auf Wärme kommt. Menschen mit Wärmeurtikaria entwickeln juckende Quaddeln, Rötungen und Schwellungen auf der Haut, die durch Wärme ausgelöst werden. Diese Reaktion kann durch verschiedene Wärmequellen verursacht werden.

Ursachen können sein:
    ♦  Berühung mit warmen Wasser
    ♦  Heißer Luft
    ♦  Sonneneinstrahlung
    ♦  Kontakt mit Heizkörpern oder einer Wäremflasche
    ♦  Warme Speisen oder Getränke

Die genaue Ursache der Wärmeurtikaria ist nicht vollständig bekannt. Es wird angenommen, dass bei Menschen mit Wärmeurtikaria die Temperaturveränderungen eine Freisetzung von Histamin und anderen entzündlichen Substanzen in der Haut auslösen, was zu den charakteristischen Symptomen führt. Genetische Veranlagung und eine überempfindliche Reaktion des Immunsystems können ebenfalls eine Rolle spielen.
Im Gegensatz zur cholinergen Urtikaria wird diese nicht durch Schwitzen ausgelöst und es besteht keine Verbindung zur köpereigenen Temperatur.

Die Symptome der Wärmeurtikaria können innerhalb weniger Minuten nach der Wärmeexposition auftreten und von leichtem Juckreiz bis hin zu starkem Brennen und Schmerzen reichen. Die Quaddeln und Schwellungen können unterschiedliche Größen haben und sich auf verschiedenen Hautbereichen ausbreiten. Die Beschwerden können schon nach wenigen Minuten bis zu einigen Stunden abklingen. Auch können Angioödeme auftreten. 

Die Behandlung der Wärmeurtikaria richtet sich gezielt danach, die Symptome zu lindern und zukünftige Auslöser zu vermeiden. Dies kann den Einsatz von Antihistaminika zur Linderung von Juckreiz und zur Verringerung der Hautreaktion umfassen. In einigen Fällen kann eine Kombination aus Antihistaminika und anderen Medikamenten erforderlich sein. Bei schweren Fällen hat sich Omalizumab  für die Behandlung der Wärmeurtikaria als sehr wirksam dargestellt.

Achtung:
Bitte keine Desensibilisiesungstherapie durchführen! Bei dieser Form der Urtikaria besteht die Gefahr, das ein anaphylaktischer Schock einsetzen kann!

Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um die richtige Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu planen, da andere Erkrankungen ähnliche Symptome verursachen können.