Mit tiefer Trauer und schwerem Herzen müssen wir Abschied von Prof. Dr. Marcus Maurer nehmen.

Die schmerzliche Nachricht, die uns am Samstag erreichte, brachte die erschütternde Gewissheit, dass er nicht mehr zu uns zurückkehren wird. Die Leere, die sein Verlust hinterlässt, ist unermesslich. In der Nähe des Lago Maggiore fand ein italienisches Bergrettungsteam am Samstag seinen leblosen Körper, nachdem er von einer Wanderung zum Monte Giove am 31.07.2024 nicht zu seiner geliebten Familie zurückgekehrt war.

Marcus war so viel mehr als nur seine Titel und Rollen. Er war ein geliebter Sohn und Ehemann, ein fürsorglicher Vater, ein treuer Bruder und Schwager. Darüber hinaus war er ein brillanter Wissenschaftler und mitfühlender Arzt auf dem Gebiet der Urtikaria-Forschung. Vor allem aber war er ein Mensch von außergewöhnlicher Güte und Warmherzigkeit.

Sein Engagement ging weit über die Grenzen der Forschung hinaus. Mit unermüdlichem Eifer setzte er sich für Urtikaria-Patienten ein und förderte aktiv zahlreiche Institutionen. Seine Leidenschaft und sein Mitgefühl waren eine Inspiration für uns alle.

Eine besondere Begegnung
Im Frühjahr 2021 hatte ich das unschätzbare Glück, Marcus kennenzulernen. Als Kathrin Kühne und ich eine Homepage planten, um Informationen über Urtikaria zu bündeln, stand er uns vom ersten Tag an mit Rat und Tat zur Seite. Seine Unterstützung und sein Enthusiasmus waren unermüdlich und ansteckend.
Marcus hatte die einzigartige Gabe, Menschen für den gemeinsamen Kampf gegen Urtikaria zu begeistern und zu vernetzen. Seine Fähigkeit, Brücken zu bauen und Gemeinschaften zu formen, war wahrhaft bemerkenswert.

Ein unvergesslicher Moment
Die Erinnerung an seinen Vortrag auf dem Allergiekongress 2023 in Bonn bleibt mir in Erinnerung. Mit strahlenden Augen und ansteckender Begeisterung präsentierte er die vielversprechenden Forschungsergebnisse eines neuen Medikaments für Urtikaria-Patienten. Seine Fähigkeit, das Publikum einzubeziehen und seine Leidenschaft zu teilen, war einzigartig und bewegend.

Ein stets präsenter Unterstützer
Selbst in den geschäftigsten Momenten, ob unterwegs oder im Urlaub, fand Marcus immer Zeit, unsere E-Mails prompt zu beantworten. Unsere letzte Mail an ihn wird nun unbeantwortet bleiben, was uns mit tiefer Traurigkeit erfüllt.

Marcus war ein außergewöhnlicher Mensch, der uns als Patientenorganisation und der Selbsthilfegruppe „Die Urtikarianer“ das Gefühl gab, unverzichtbare Partner im Kampf gegen Urtikaria zu sein. Sein Zuspruch und seine Unterstützung waren maßgeblich für die Gründung unseres Vereins 2021 und dessen Weiterentwicklung zur gemeinnützigen Gesellschaft 2023.
Die Lücke, die seine Warmherzigkeit, sein Einfühlungsvermögen und seine einzigartige Fähigkeit, Menschen zu inspirieren, hinterlässt, ist unermesslich und wird uns schmerzlich bewusst bleiben.

Worte des Trostes
Unsere tiefste Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen Angehörigen in dieser unvorstellbar schweren Zeit. Der plötzliche Verlust eines geliebten Menschen ist eine Erfahrung, die nur diejenigen wirklich verstehen können, die Ähnliches durchlebt haben. Auch wenn die Zeit die Wunden nicht vollständig heilen kann, hoffen wir, dass sie zumindest etwas Linderung bringen wird.

Ein bleibendes Vermächtnis

„Never give up!“

Niemals aufgeben. Dies war Marcus‘ Leitspruch, sein Versprechen, jedem einzelnen Patienten die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen, um ein beschwerdefreies Leben zu führen.
In seinem Gedenken werden wir dieses Vermächtnis fortführen. Marcus soll unsere Inspiration sein, weiterzumachen, den Kampf gegen Urtikaria fortzusetzen und bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten zu finden. Sein Geist wird in unserer Arbeit und in unseren Herzen weiterleben.

Ruhe in Frieden, lieber Marcus. Dein Licht wird uns weiterhin den Weg weisen.

Mach`s gut Marcus

Sabine und Kathrin